Tag 24

Tag 21: gestrichen. Tag 22: gestrichen. Tag 23: gestrichen.
Die Corona-Verkürzungsmassnahmen haben gegriffen. Die Küche erstrahlt in neuem Glanz, und ich sehe alt aus (aber glücklich). Es gibt wohl kein noch so kleiner Muskel, der sich derzeit nicht bemerkbar machen würde, das Gerippe ächzt, und selbst die Hände sind empfindlich ohne Ende. Und jetzt? Was tun mit der restlichen “Ferien”-Zeit. Mal schauen… 😉
Apropos Foodwaste (siehe Tag 19): Heute eine ganze Gurke im Auflösungsstadium der Ewigkeit anheim gegeben.
Vorgestern Nacht war ja Supermond. Ihr wisst schon: jener rare Moment, da die eliptische Laufbahn des Trabanten so “nah” an der Erde vorbeiführt, dass der Vollmond grösser am Nachthimmel erscheint als gewöhnlich. Ich habe das angekündigte Phänomen zur Kenntnis genommen und schlicht wieder vergessen. War ja um vier Uhr morgens, und ich war im Handwerkermodus, also hundsmüde. Aber wer erwacht um vier Uhr, fragt sich: Wieso das denn? Versucht verzweifelt, wieder einzuschlafen, bis die Erinnerung reinrieselt: ah ja, der Supermond? Natürlich ich. Also rausgehen, die Position des Mondes ausmachen, die silberne Kugel anhimmeln für eine Weile und von ihr beschienen werden. An Schlaf war fortan nicht mehr zu denken, also lesen und warten, bis die Welt erwacht und ich wieder ungestört den Pinsel schwingen kann. Bisherige Umfragen im umständehalber nächsten Umfeld haben ergeben: Kaum jemand ist sonst auch noch wegen des Silberriesen erwacht. Falls schon, bitte melden. Ich bin übrigens absolut miserabel im fotografischen Festhalten etwelcher Ereignisse, drum hier ein Bild des Supermondes eines unbekannten Fotografen über dem Säntis.

Wenn die Nacht zum Tag wird: Supermond über dem Säntis.
Supermond über dem Kreis 5 in Zürich: Bild von Christoph Kellenberger.

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