Vollmond. Beinahe hätte ich die Kurve in den Schlaf geschafft, da brummte das Handy. Und aus war der Traum mit beizeiten zu Bett gehen. Nun denn. So belästige ich euch da draussen halt noch mit diesem und jenem. Mit diesem eigentümlichen Film von Guillermo del Toro zum Beispiel: “Shape of Water”, “Das Flüstern des Wassers”. Die Liebesgeschichte zwischen einer stummen Reinigungskraft und einer amphibisichen Kreatur ist in den Sechzigern angesiedelt, was an der Ausstattung und der Musik durchaus erkennbar ist. Doch eigentlich spielt sie in einem zeitlosen Raum, ist ein mit fantastischen Bildern und starken Figuren inszeniertes Märchen – und doch weit mehr als ein Märchen. Guillermo del Toro zum titelgebenden zentralen Motiv des Wassers: „Wasser nimmt immer die Form an, in der es sich befindet. So sanft es auch sein kann, ist es zugleich die stärkste und verformbarste Kraft des Universums. Gilt das nicht ebenso für die Liebe? Auch die Liebe kann jede Form annehmen, egal ob für einen Mann, eine Frau oder eine Kreatur. Ich mag Filme, die befreiend sind und sagen: Es ist gut so, der zu sein, der du bist.“ Gescheit der Regisseur, berauschend der Stoff und die Inszenierung, sehenswert der Film.